Martha Wiroth sprach 1967 gegenüber dem amerikanischen Soziologen Manfred Wolfson ausführlich über die Motive ihrer „verbotenen Hilfe“. Aus einer armen Arbeiterfamilie kommend wurden ihr von den Eltern Werte wie Gerechtigkeit, sozialistische Ideen und „der gute Kern“ im Menschen vermittelt. Sie durchschaute die Absichten der Nationalsozialisten gegenüber den Juden sehr früh und sprach darüber, dass „denen ihr Ziel ist, die Juden zu enteignen und sie dann wegzuschaffen“, was schließlich zur ersten Vorladung im Jahre 1938 führte.
Siehe: Kosmala, Beate/Ludewig-Kedmi, Revital: Verbotene Hilfe, Zürich und Donauwörth 2003; Tondokument in Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin; Petra Bonavita: Mit falschem Passund Zyankali, Stuttgart 2009, S. 120/121